Donnerstag, 8. Januar 2015
Ich kann garnicht soviel fressen,...
... ich kotzen möchte (Max Liebermann)

Gestern (6. 1. 2015) habe ich im Darmstädter Echo auf Seite 16 folgendes gelesen:

„Es zeigt sich, wie wichtig zuerst der Dialog mit allen Beteiligten ist...“
„Man hätte...vor allem die Bürger der Anliegerkommunen miteinbeziehen müssen.“
„Man müsse...den Eingriff in die Natur und die Belastung der Menschen im Auge behalten.“

Klingt wie eine Verlautbarung der Dieburger 'Bürgerinitiative Bebauung Dieburger Dreieck' (BIBDD), die seit geraumer Zeit kritisiert, dass alle diese Punkte beim Bau des Fiege-Monsters nahezu völlig vernachlässigt wurden.


Aber wer hat's dem Echo gesagt? Seine Ehren, der Bürgermeister von Dieburg, Herr Dr. Thomas Werner.

Ich finde es einfach zum Kotzen, wie hier scheinheilig versucht wird, Punkte für den Landrats-Wahlkampf zu gewinnen. Der Bürgermeister scheint übrigens zu glauben, dass er diesen schon gewonnen hat. Zitat aus dem Echo Artikel vom 6. 1.: „Dies werde ich als Landrat...“

Eine derartige Verarsche der Wähler widert mich an und ich kann nur hoffen, dass genügend Wähler durchschauen, wie sie hier manipuliert werden sollen und ihnen dies genau so sauer aufstößt wie mir.

Zusammenfassend die Erfahrungen aus dem Fiege-Projekt:

„Dialog“: ein echter Dialog hat nie stattgefunden. Die Offenlegung von Plänen ist kein Dialog.

„Einbeziehung der Bürger der Anliegerkommunen“: hat nie stattgefunden. Die Nachbargemeinde Münster zum Projekt Fiege:
Echo vom 17.03.2014: "Der Eindruck, vom Nachbar Dieburg im Zusammenhang mit dem Fiege-Projekt nicht ausreichend wahrgenommen zu werden, hat sich aus Münsterer Sicht verstärkt."
„Die Anwälte haben um Akteneinsicht gebeten, die wurde ihnen in einem Schreiben der Stadt Dieburg verweigert“
und:
Die Gemeindevertreter der Gemeinde Münster/Altheim haben am 13. 2. 2014 einstimmig den Gemeindevorstand beauftragt einen Fachanwalt mit der Prüfung juristischer Schritte gegen den Bebauungsplan zum „Dieburger Dreieck“ zu betrauen. Die Gemeindevertreter sehen die Interessen der Gemeinde Münster und seines Ortsteils Altheim im Verlauf des Bauleitverfahrens nicht ausreichend berücksichtigt.
Nicht einmal die Nachbarkommune Münster wurde ausreichend einbezogen.

„Eingriff in die Natur und die Belastung der Menschen im Auge behalten.“: Kein Problem: der Investor bezahlt Berater, die bügeln die überwiegende Mehrzahl der Anregungen/Einwendungen ab und die Stadtverordneten stimmen im 10 Sekunden Takt den Beratern zu.

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