Montag, 24. März 2014
2– es grünt so grün... (na ja, bei den Grünen anscheinend nicht so sehr)
Es fing schon im August 2013 an, als der Investor „vorrechnete“, dass durch das neue Lager „der Lastverkehr in der Region sogar abnehme „ (zitiert aus Darmstädter Echo, 12. 8. 2013, S17). Ich hätte gern mal gesehen, was der da rechnete.

Hier wird sich schon mal schnell das grüne Mäntelchen umgehängt (die Grünen sind ja auch im Stadtparlament vertreten). Offensichtlich hat aber niemand genauer hingesehen (das werden wir noch öfter sehen).

Die Anzahl auszuliefernder Reifen und die geografische Lage der Kunden bleibt ja mindestens konstant.
Ein Beispiel:
Das Lager Lengfeld liefert nach Süden und Norden. Ein Lager in Dieburg ebenfalls. Dann verlängern sich die Wege nach Süden von Dieburg, aber verkürzen sich nach Norden. Ein Nullsummenspiel.
Es gibt auch die Aussage eines Kommunalpolitikers, der die Fiege Marketing Aussage (s. o.) 1:1 übernimmt:
„viel mehr Verkehr erwarte man nicht,...weil die..Reifen auch jetzt schon durch die Region transportiert werden“. Bravo! Ein Mann, der in größeren Dimensionen denkt und sich um die Region Gedanken macht. Ein Lager in Dieburg statt mehrerer Lager in der Region heißt:
der ganze Verkehr von und zu diesen Lagern ballt sich dann in Dieburg.
Ein gewählter Vertreter der Bürgerschaft, den die Region mehr interessiert als seine Stadt und die Bürger, die ihn gewählt haben..

Der grüne Mantel wird größer:
Mehrmals wurde von Fiege betont, dass die Firma einen Öko-Preis bekommen habe.
Das war im 1996, vor 18 Jahren. Inzwischen haben sowohl die Firmen-Verantwortlichen als auch Naturschutzvorgaben Änderungen erfahren.

Aus einer Stellungnahme des Kreisverbands Darmstadt-Dieburg der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (nachzulesen auf der Webseite der BIBDD):
„Die Inanspruchnahme von 16,6 Hektar überwiegend landwirtschaftlich genutzter Fläche durch ein gigantisches Bauwerk mit 560 mal 150 mal 17 Meter Umfang ist ein nicht ausgleichbarer Eingriff in Natur und Landschaft“, schreibt der Verband. Das Vorhaben führe zur Totalversiegelung einer Fläche von bis 13 Hektar Fläche. Dazu würden geschützte Biotope beseitigt, die natürliche Aue des Banngrabens zerstört, Flächen des Regionalen Grünzugs beansprucht und Vorranggebiete für die Landwirtschaft verkleinert. „Nicht verkraften“ können außerdem nach Auffassung der Schutzgemeinschaft das vorhandene Straßennetz und der Raum eine zusätzliche Verkehrsbelastung durch täglich 240 und bis 330 Lkw-Bewegungen in Spitzenzeiten.
Für den Verband könne „eine solche Raumbelastung und -beanspruchung“ nur im Rahmen eines Raumordnungsverfahrens mit Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) gelöst werden. Die fachlichen Anforderungen würden die Kompetenzen eines örtlichen Planungsträgers und eines Bauleitplanverfahrens bei Weitem übersteigen.“


Ach ja, auch die Stadtparlamentarier haben einen grünen Beitrag geleistet:
Die von Fiege anzupflanzenden Bäume müssen jetzt einen Stammdurchmesser von 20cm und nicht mehr nur 10cm haben. WOW!!! Bravo!!! Alles gerettet.
Merkt da keiner wie sie sich lächerlich machen?

... comment